Fachbeiträge Demenz

Eine Demenz verläuft in mehreren Phasen. Die Reisberg-Skala ist dabei ein häufig genutztes Modell zur Einteilung und umfasst sieben Stadien. © iStock.com/Wavebreakmedia

Stadien der Demenz

Demenz, also der allmähliche Verlust der kognitiven Fähigkeiten, betrifft Millionen Menschen weltweit und stellt eine große Herausforderung dar – für die Betroffenen und ihre Angehörigen ebenso wie für Medizin und Gesellschaft. Der Verlauf einer Demenz erfolgt meist in mehreren Stadien, die die zunehmende Verschlechterung der kognitiven und körperlichen Fähigkeiten beschreiben. Diese Stadien helfen dabei, die Krankheit besser zu verstehen und individuell angepasste Behandlungs- und Betreuungsmaßnahmen zu planen.

Demenz geht nicht nur mit kognitiven Beeinträchtigungen einher. Auch körperliche Symptome wie schiefe Körperhaltung, Schluckstörungen oder ein veränderter Gesichtsausdruck können Anzeichen einer Demenz sein. © iStock.com/PIKSEL

Demenz und körperlicher Abbau: Körperliche Symptome

Demenz wird vor allem mit kognitiven Beeinträchtigungen und einem Verlust des Gedächtnisses assoziiert, doch auch die körperlichen Symptome sind mitunter sehr tiefgreifend. Sie treten vorrangig im späteren Verlauf einer Demenzerkrankung auf und stellen für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine zusätzliche Herausforderung dar.

Demenz kann zum Beispiel durch kognitive Beeinträchtigungen, Verhaltensauffälligkeiten oder körperliche Symptome gekennzeichnet sein. Die Anzeichen unterscheiden sich in den einzelnen Phasen der Demenz. © istock.com/LightFieldStudios

Demenz Symptome: Wie macht sich Demenz bemerkbar?

Gedächtnisstörungen, Orientierungsprobleme, Verhaltensauffälligkeiten: Demenzerkrankungen gehen mit einer Reihe von Symptomen einher, die je nachdem, wo das Gehirn geschädigt ist und in welchem Stadium sich die Demenzerkrankung befindet, stark variieren können. Dazu kommt: Eine Demenz kündigt sich Jahre vorher an, entwickelt sich häufig über Jahrzehnte und beginnt teilweise schon lange, bevor es zu ersten Symptomen kommt.

Morbus Alzheimer ist eine von mehreren Formen der Demenz und macht etwa 70 Prozent aller Demenzfälle aus. © iStock.com/ipopba

Der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz

Die Begriffe Alzheimer und Demenz werden oftmals synonym verwendet. Manche Menschen gehen auch davon aus, dass es sich um zwei verschiedene Krankheitsbilder handelt. Dabei gilt: Demenz ist ein Oberbegriff für etwa 50 verschiedene neurophysiologische Erkrankungen, von denen Morbus Alzheimer lediglich eine ist, wenn auch die häufigste. Mit anderen Worten: Die Alzheimer-Krankheit ist eine von vielen möglichen Formen der Demenz.

Vaskuläre Demenz ist eine Demenzform, die ihren Ursprung in den Blutgefäßen des Gehirns hat. Sie kann plötzlich oder schleichend auftreten. © iStock.com/LightFieldStudios

Vaskuläre Demenz: Was ist das?

Die vaskuläre Demenz (VD) ist eine Form der Demenz, die ihren Ursprung in den Blutgefäßen des Gehirns hat – der Begriff „vaskulär“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „die Gefäße betreffend“. Ähnlich wie die Alzheimer-Krankheit manifestiert sich VD in kognitiven Einschränkungen, kann aber je nach betroffener Hirnregion und Ausmaß der Schädigung auch mit körperlichen Symptomen einhergehen.

Die Frontotemporale Demenz (FTD; Pick-Krankheit) ist eine eher seltene neurodegenerative Erkrankung, die durch den fortschreitenden Abbau von Nervenzellen in den Frontal- und Temporallappen des Gehirns gekennzeichnet ist. © iStock.com/Alena Butusava

Frontotemporale Demenz: eine neurodegenerative Erkrankung

Bei der frontotemporalen Demenz (FTD) handelt es sich um eine eher seltene neurodegenerative Erkrankung. Sie wurde erstmals im Jahr 1892 von dem Prager Neurologen Arnold Pick beschrieben und wird daher auch als Pick-Krankheit bezeichnet. Der Begriff frontotemporale Demenz bezieht sich auf die Hirnbereiche, deren Nervenzellen durch FTD besonders in Mitleidenschaft gezogen werden: den Frontallappen (Stirnlappen) und den Temporallappen (Schläfenlappen).

Morbus Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Es handelt sich um eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung. © istock.com/Piotrekswat

Was ist Alzheimer? Einer Demenzart auf der Spur

Alzheimer-Demenz (lat. Fachbegriff: Morbus Alzheimer) ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung – also eine Erkrankung, die mit dem Abbau von Nervenzellen im Gehirn einhergeht. Fälschlicherweise wird Morbus Alzheimer häufig mit Demenz gleichgesetzt, dabei gilt: Demenz ist der Überbegriff für über 50 hirnorganische Erkrankungen. Alzheimer-Demenz ist nur eine davon.

Die Alzheimer-Krankheit verläuft in mehreren Phasen. Symptome und Anzeichen werden zunehmend deutlicher. © iStock.com/Tero Vesalainen

Alzheimer Symptome & Anzeichen

Etwa 70 Prozent aller Demenzkranken leiden unter der Alzheimer-Krankheit – der mit Abstand häufigsten Form von Demenz. Mit welchen Symptomen die Erkrankung einhergeht, hängt dabei vor allem vom Krankheitsstadium ab. Bei den meisten Erkrankten beginnt Morbus Alzheimer schleichend und verschlechtert sich stetig, es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Erkrankung einen wechselhaften Verlauf nimmt, der auch Phasen der Besserung umfasst.