Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz in der Bundesrepublik, der Entwurf für ein EU-Pharma-Paket auf europäischer Ebene: Leidtragende sind letztlich die Patient:innen – wie Menschen mit seltenen Erkrankungen. Foto: ©iStock.com/Andrzej Rostek

Seltene Erkrankungen: Wie Politik Innovationen die Vorfahrt nimmt

Gesundheitspolitik geht alle an: Das zeigt das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Eigentlich soll es vor allem eines tun: Geld auf Seiten der Krankenkassen einsparen. Aber es hat Folgen, die schon heute die Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland verschlechtern. Auch auf europäischer Ebene arbeitet die Politik an einem neuen Gesetz: Das „EU-Pharma-Paket“ könnte laut einem Gutachten dazu führen, dass Forschung und Entwicklung zurückgeschraubt und deutlich weniger Orphan Drugs zugelassen werden. Rund 1,5 Millionen Menschen mit seltenen Erkrankungen würden in der Folge einer neuartigen Behandlungsoption beraubt.

Weiterlesen »
Die Europäische Kommission will mit ihrem EU-Pharma-Paket das Arzneimittelrecht reformieren. Die Pharma Fakten-Redaktion hat darüber mit einer Anwältin gesprochen. Foto: ©iStock.com/LIgorko

EU-Pharma-Paket: Große Reformen?

Mit ihrem EU-Pharma-Paket will die Europäische Kommission dafür sorgen, dass alle Patient:innen „Zugang zu innovativen und erschwinglichen Arzneimitteln“ haben. Zudem möchte sie „die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie die Nachhaltigkeit der EU-Arzneimittelindustrie“ unterstützen. Die Pharmabranche fürchtet jedoch, dass das Gesetz mehr schaden als nützen könnte – denn der garantierte Schutz des geistigen Eigentums für Medikamente soll verkürzt werden. Mit Caroline von Nussbaum, Rechtsanwältin bei der Kanzlei Simmons & Simmons, haben wir über den Gesetzentwurf gesprochen.

Weiterlesen »
Führende Pharmaunternehmen fordern die Umsetzung einer politischen Strategie, „die die industrielle Gesundheitswirtschaft als Leitindustrie versteht.“ Foto: ©iStock.com/ismagilov

Standort Deutschland: Mehr Biotech – mehr Zukunft

Gesundheitspolitik ist auch Wirtschaftspolitik. Denn Medikamente können nicht nur Menschen wieder gesund machen oder – wie im Falle von Impfstoffen – das Krankwerden verhindern. Ihre Forschung und Entwicklung setzt für den Standort Deutschland wichtige Impulse: Führende Pharmaunternehmen fordern von der Politik deshalb die Umsetzung einer ganzheitlichen Strategie, „die die industrielle Gesundheitswirtschaft als Leitindustrie versteht.“

Weiterlesen »
Pharmaverbände betonen, dass sich das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz negativ auf die Arzneimittelversorgung auswirkt. Schon heute sind innovative Medikamente nicht in Deutschland verfügbar – das könnte erst der Anfang sein. Foto: ©iStock.com/Jacob Wackerhausen

Patient:innen in Deutschland müssen mit Therapieeinschränkungen leben – wegen eines Gesetzes

Es ist schon längst kein reines Horrorszenario mehr – sondern Realität in der Bundesrepublik: Innovative Arzneimittel, von denen schwerkranke Patient:innen profitieren könnten, sind nicht in Deutschland verfügbar. Es ist Folge des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes. Nun ist die Bundesregierung gefragt: Dringend gilt es gegenzusteuern, soll Schlimmeres verhindert werden.

Weiterlesen »
Es fehlen Bewusstsein und Struktur für Krebsvorsorge bei Menschen mit Wohnungslosigkeit. Das zeigt eine Studie unter Leitung der MedUni Wien. Foto: ©iStock.com/Ralf Geithe

Krebs: Wohnungslose Menschen besonders gefährdet

„Krebs trifft obdach- und wohnungslose Menschen doppelt so häufig wie die Allgemeinbevölkerung und ist die zweithäufigste Todesursache in dieser medizinisch unterversorgten Gruppe“, schreibt die Medizinische Universität Wien. „Gleichzeitig fehlen Bewusstsein und Struktur für gezielte Krebsvorsorge“. Das zeigt eine Studie.

Weiterlesen »
Der Gesundheitsminister entdeckt sein Herz für die Pharmaindustrie – er will die Forschung von Arzneimitteln fördern. Seine Gesetze tun bisher das Gegenteil. Foto: ©iStock.com/Andrii Yalanskyi

Medizinischer Fortschritt – mit Wumms an die Wand?

Der Bundesgesundheitsminister entdeckt sein Herz für die Pharmaindustrie – er will die Arzneimittelforschung in Deutschland mit einem Gesetz fördern. Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG), das der Minister im vergangenen Herbst durch das Parlament brachte, ist allerdings das Gegenteil von Innovationsförderung. Teilweise sind bei Schrittinnovationen sogar Preisabschläge gegenüber den bereits etablierten Arzneimitteln drin: Was besser ist, soll weniger kosten. So hat Fortschritt noch nie funktioniert.

Weiterlesen »
Die Zusatznutzenbewertung für neue Arzneimittel muss reformiert werden, sonst könnte die medizinische Versorgung leiden. Der Pharmaverband vfa hat dazu ein Konzeptpapier vorgelegt. Foto: ©iStock.com/demaerre

„AMNOG 2025“: Die Arzneimittelbewertung fit machen

Von ein paar gesundheitspolitischen Enthusiasten abgesehen, interessiert sich eigentlich niemand für das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG). Das ist grundfalsch; immerhin wird in diesem Verfahren unter anderem entschieden, ob innovative Arzneimittel in Deutschland auf den Markt kommen oder nicht. Vor mehr als 10 Jahren in Deutschland eingeführt, muss es dringend aufs Trockendock, findet der Pharmaverband vfa. Und hat deshalb das Reformkonzept „AMNOG 2025“ vorgelegt.

Weiterlesen »
Als Standort für klinische Studien verliert Deutschland an Attraktivität. Warum das so ist und was getan werden muss, erklärt Dr. Petra Moroni-Zentgraf von Boehringer Ingelheim. Foto: ©iStock.com/Vladimir Borovic

„Ohne klinische Studien gibt es keinen medizinischen Fortschritt.“

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, da war Deutschland weltweiter Vizemeister: Nur in den USA wurden mehr klinische Studien durchgeführt. Inzwischen belegt die Bundesrepublik Platz 7. Das hat weitreichende Folgen. Denn in klinischen Studien können Ärzt:innen die Medizin von Morgen erlernen und mitgestalten; Patient:innen können früh von neuen Therapieansätzen profitieren. Ein Interview mit Dr. Petra Moroni-Zentgraf, Medizinische Leiterin bei Boehringer Ingelheim.

Weiterlesen »
Die pharmazeutische Industrie gilt als profitabel. Zu profitabel, wie viele finden. Oliver Kirst, Geschäftsführer von Servier Deutschland, sieht das anders. Foto: ©iStock.com/ipopba

Verdient die Pharmaindustrie, was sie verdient?

Die pharmazeutische Industrie gilt als profitabel. Zu profitabel, wie ihre Kritiker finden. Darüber, ob es ethisch zulässig ist, mit den Krankheiten der Menschen Geld zu verdienen und ob die pharmazeutische Industrie verdient, was sie verdient, sprachen wir mit Oliver Kirst, Geschäftsführer des forschenden französischen Pharmaunternehmens Servier Deutschland.

Weiterlesen »
Es sind noch 6,5 Jahre: Bis dahin soll HIV/Aids beendet sein. Ein Gespräch mit Martin Flörkemeier von Gilead über das, was in Deutschland noch getan werden muss. Foto: iStock.com/Zurijeta

Vom Recht auf eine HIV-freie Zukunft

Es sind noch 6,5 Jahre: Bis dahin soll HIV/Aids nach den Zielen der Vereinten Nationen beendet sein. Möglich wäre das. Das zeigt ein neuer Bericht der Organisation UNAIDS. Und auch Martin Flörkemeier von Gilead Sciences, einem führenden Entwickler von HIV-Arzneimitteln, weiß, dass das klappen kann: Denn alle Instrumente sind vorhanden. Ein Gespräch über das, was in Deutschland noch getan werden muss.

Weiterlesen »
Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz in der Bundesrepublik, der Entwurf für ein EU-Pharma-Paket auf europäischer Ebene: Leidtragende sind letztlich die Patient:innen – wie Menschen mit seltenen Erkrankungen. Foto: ©iStock.com/Andrzej Rostek

Seltene Erkrankungen: Wie Politik Innovationen die Vorfahrt nimmt

Gesundheitspolitik geht alle an: Das zeigt das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Eigentlich soll es vor allem eines tun: Geld auf Seiten der Krankenkassen einsparen. Aber es hat Folgen, die schon heute die Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland verschlechtern. Auch auf europäischer Ebene arbeitet die Politik an einem neuen Gesetz: Das „EU-Pharma-Paket“ könnte laut einem Gutachten dazu führen, dass Forschung und Entwicklung zurückgeschraubt und deutlich weniger Orphan Drugs zugelassen werden. Rund 1,5 Millionen Menschen mit seltenen Erkrankungen würden in der Folge einer neuartigen Behandlungsoption beraubt.

Weiterlesen »
Die Europäische Kommission will mit ihrem EU-Pharma-Paket das Arzneimittelrecht reformieren. Die Pharma Fakten-Redaktion hat darüber mit einer Anwältin gesprochen. Foto: ©iStock.com/LIgorko

EU-Pharma-Paket: Große Reformen?

Mit ihrem EU-Pharma-Paket will die Europäische Kommission dafür sorgen, dass alle Patient:innen „Zugang zu innovativen und erschwinglichen Arzneimitteln“ haben. Zudem möchte sie „die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie die Nachhaltigkeit der EU-Arzneimittelindustrie“ unterstützen. Die Pharmabranche fürchtet jedoch, dass das Gesetz mehr schaden als nützen könnte – denn der garantierte Schutz des geistigen Eigentums für Medikamente soll verkürzt werden. Mit Caroline von Nussbaum, Rechtsanwältin bei der Kanzlei Simmons & Simmons, haben wir über den Gesetzentwurf gesprochen.

Weiterlesen »
Führende Pharmaunternehmen fordern die Umsetzung einer politischen Strategie, „die die industrielle Gesundheitswirtschaft als Leitindustrie versteht.“ Foto: ©iStock.com/ismagilov

Standort Deutschland: Mehr Biotech – mehr Zukunft

Gesundheitspolitik ist auch Wirtschaftspolitik. Denn Medikamente können nicht nur Menschen wieder gesund machen oder – wie im Falle von Impfstoffen – das Krankwerden verhindern. Ihre Forschung und Entwicklung setzt für den Standort Deutschland wichtige Impulse: Führende Pharmaunternehmen fordern von der Politik deshalb die Umsetzung einer ganzheitlichen Strategie, „die die industrielle Gesundheitswirtschaft als Leitindustrie versteht.“

Weiterlesen »
Pharmaverbände betonen, dass sich das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz negativ auf die Arzneimittelversorgung auswirkt. Schon heute sind innovative Medikamente nicht in Deutschland verfügbar – das könnte erst der Anfang sein. Foto: ©iStock.com/Jacob Wackerhausen

Patient:innen in Deutschland müssen mit Therapieeinschränkungen leben – wegen eines Gesetzes

Es ist schon längst kein reines Horrorszenario mehr – sondern Realität in der Bundesrepublik: Innovative Arzneimittel, von denen schwerkranke Patient:innen profitieren könnten, sind nicht in Deutschland verfügbar. Es ist Folge des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes. Nun ist die Bundesregierung gefragt: Dringend gilt es gegenzusteuern, soll Schlimmeres verhindert werden.

Weiterlesen »
Es fehlen Bewusstsein und Struktur für Krebsvorsorge bei Menschen mit Wohnungslosigkeit. Das zeigt eine Studie unter Leitung der MedUni Wien. Foto: ©iStock.com/Ralf Geithe

Krebs: Wohnungslose Menschen besonders gefährdet

„Krebs trifft obdach- und wohnungslose Menschen doppelt so häufig wie die Allgemeinbevölkerung und ist die zweithäufigste Todesursache in dieser medizinisch unterversorgten Gruppe“, schreibt die Medizinische Universität Wien. „Gleichzeitig fehlen Bewusstsein und Struktur für gezielte Krebsvorsorge“. Das zeigt eine Studie.

Weiterlesen »
Der Gesundheitsminister entdeckt sein Herz für die Pharmaindustrie – er will die Forschung von Arzneimitteln fördern. Seine Gesetze tun bisher das Gegenteil. Foto: ©iStock.com/Andrii Yalanskyi

Medizinischer Fortschritt – mit Wumms an die Wand?

Der Bundesgesundheitsminister entdeckt sein Herz für die Pharmaindustrie – er will die Arzneimittelforschung in Deutschland mit einem Gesetz fördern. Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG), das der Minister im vergangenen Herbst durch das Parlament brachte, ist allerdings das Gegenteil von Innovationsförderung. Teilweise sind bei Schrittinnovationen sogar Preisabschläge gegenüber den bereits etablierten Arzneimitteln drin: Was besser ist, soll weniger kosten. So hat Fortschritt noch nie funktioniert.

Weiterlesen »
Die Zusatznutzenbewertung für neue Arzneimittel muss reformiert werden, sonst könnte die medizinische Versorgung leiden. Der Pharmaverband vfa hat dazu ein Konzeptpapier vorgelegt. Foto: ©iStock.com/demaerre

„AMNOG 2025“: Die Arzneimittelbewertung fit machen

Von ein paar gesundheitspolitischen Enthusiasten abgesehen, interessiert sich eigentlich niemand für das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG). Das ist grundfalsch; immerhin wird in diesem Verfahren unter anderem entschieden, ob innovative Arzneimittel in Deutschland auf den Markt kommen oder nicht. Vor mehr als 10 Jahren in Deutschland eingeführt, muss es dringend aufs Trockendock, findet der Pharmaverband vfa. Und hat deshalb das Reformkonzept „AMNOG 2025“ vorgelegt.

Weiterlesen »
Als Standort für klinische Studien verliert Deutschland an Attraktivität. Warum das so ist und was getan werden muss, erklärt Dr. Petra Moroni-Zentgraf von Boehringer Ingelheim. Foto: ©iStock.com/Vladimir Borovic

„Ohne klinische Studien gibt es keinen medizinischen Fortschritt.“

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, da war Deutschland weltweiter Vizemeister: Nur in den USA wurden mehr klinische Studien durchgeführt. Inzwischen belegt die Bundesrepublik Platz 7. Das hat weitreichende Folgen. Denn in klinischen Studien können Ärzt:innen die Medizin von Morgen erlernen und mitgestalten; Patient:innen können früh von neuen Therapieansätzen profitieren. Ein Interview mit Dr. Petra Moroni-Zentgraf, Medizinische Leiterin bei Boehringer Ingelheim.

Weiterlesen »
Die pharmazeutische Industrie gilt als profitabel. Zu profitabel, wie viele finden. Oliver Kirst, Geschäftsführer von Servier Deutschland, sieht das anders. Foto: ©iStock.com/ipopba

Verdient die Pharmaindustrie, was sie verdient?

Die pharmazeutische Industrie gilt als profitabel. Zu profitabel, wie ihre Kritiker finden. Darüber, ob es ethisch zulässig ist, mit den Krankheiten der Menschen Geld zu verdienen und ob die pharmazeutische Industrie verdient, was sie verdient, sprachen wir mit Oliver Kirst, Geschäftsführer des forschenden französischen Pharmaunternehmens Servier Deutschland.

Weiterlesen »
Es sind noch 6,5 Jahre: Bis dahin soll HIV/Aids beendet sein. Ein Gespräch mit Martin Flörkemeier von Gilead über das, was in Deutschland noch getan werden muss. Foto: iStock.com/Zurijeta

Vom Recht auf eine HIV-freie Zukunft

Es sind noch 6,5 Jahre: Bis dahin soll HIV/Aids nach den Zielen der Vereinten Nationen beendet sein. Möglich wäre das. Das zeigt ein neuer Bericht der Organisation UNAIDS. Und auch Martin Flörkemeier von Gilead Sciences, einem führenden Entwickler von HIV-Arzneimitteln, weiß, dass das klappen kann: Denn alle Instrumente sind vorhanden. Ein Gespräch über das, was in Deutschland noch getan werden muss.

Weiterlesen »

News Abo

Die aktuellen Themen per E-Mail

Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem Laufenden.

Kommentar

Nischenthema Gesundheit

Während das Land in den Wahlkampf schlittert und sich die Parteien für die Wahl im Herbst 2025 positionieren, bleibt ein Thema weiter in der politischen Nische: Die Gesundheit. Das ist aus medizinischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gründen eine Katastrophe. Ein Kommentar von Florian Martius.

Lesen Sie hier weiter. »