Inhalt
Frühe Durchbrüche (19. bis frühes 20. Jahrhundert)
Die Grundlagen moderner Medizin wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert gelegt. In dieser Zeit gelang es erstmals, zentrale Prinzipien der Diagnostik und Therapie wissenschaftlich zu verstehen und systematisch anzuwenden. Einige der bis heute bedeutendsten Technologien – von der Schmerzfreiheit durch Anästhesie bis zur Entdeckung lebensrettender Antibiotika – haben in dieser Ära ihren Ursprung.
Röntgenstrahlung
Die Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895 revolutionierte die Medizin grundlegend. Erstmals war es möglich, einen Blick in den menschlichen Körper zu werfen, ohne invasive Eingriffe vornehmen zu müssen. Die Röntgentechnologie hat sich seitdem stark weiterentwickelt: Moderne Computertomografie (CT) und digitale Röntgenbilder ermöglichen präzise Diagnosen und helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Heute ist die Bildgebung mittels Röntgenstrahlen ein unverzichtbarer Bestandteil der Medizin, sei es zur Identifikation von Knochenbrüchen oder zur Erkennung von Tumoren.1
Anästhesie
Vor der Einführung der Anästhesie waren chirurgische Eingriffe eine schmerzhafte und oft traumatische Erfahrung. Die Entdeckung von Narkosemitteln wie Äther (1846) und Chloroform (1847) ermöglichte erstmals schmerzfreie Operationen. Später folgten modernere Anästhetika wie Halothan und Propofol, die in der Anwendung und Dosierung wesentlich sicherer sind. Heute ist die Anästhesie ein zentraler Bestandteil der modernen Medizin – ob für kleine ambulante Eingriffe oder für komplexe Operationen am Herzen oder Gehirn. Sie bringt nicht nur Entlastung für die Patient:innen, sondern reduziert auch das Risiko für Komplikationen und steigert die Erfolgsaussichten von Operationen.2
Antibiotika
Die Entdeckung des Penicillins durch Alexander Fleming im Jahr 1928 leitete eine neue Ära in der Medizin ein. Bakterielle Infektionen, die früher oft tödlich endeten, konnten plötzlich effektiv behandelt werden. Antibiotika haben seitdem Millionen von Leben gerettet und Krankheiten wie Tuberkulose oder Lungenentzündung beherrschbar gemacht. Allerdings stehen wir heute vor neuen Herausforderungen: Zunehmende Antibiotika-Resistenzen gefährden die Wirksamkeit dieser Medikamente. Die Forschung konzentriert sich daher auf neue Wirkstoffe und alternative Behandlungsstrategien, um lebensrettende Antibiotika auch in Zukunft effektiv nutzen zu können.3
Aktuelle News aus der Pharmaforschung

Innovationen made in Germany: Forschung „darf nicht im Labor stecken bleiben“
Die industrielle Gesundheitswirtschaft – mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 100 Milliarden Euro und knapp 1,1 Millionen Arbeitsplätzen – ist wichtig für Deutschland. Doch die hiesige Innovationskraft steht unter internationalem Wettbewerbsdruck. Was muss passieren, um nicht den Anschluss zu verlieren? Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) sowie mehrere Pharmaunternehmen haben dazu ein Positionspapier erarbeitet – mit sechs Handlungsempfehlungen „für eine zukunftsfeste und gesunde Industriepolitik“.

Einsamkeit macht krank – und was sich dagegen tun lässt
Einsamkeit, das zeigen mehrere Studien, ist in Deutschland ein zunehmendes gesundheitliches Problem – auch bei jüngeren Menschen. Ein Positionspapier zur „Prävention und Bekämpfung von Einsamkeit“ zeigt nun auf, was getan werden muss, um die Einsamkeitsspirale zu durchbrechen. Wir haben darüber mit zwei Fachleuten gesprochen.

Gesundheit ist kritische Infrastruktur – doch Deutschland redet zu wenig darüber
Neben Sektoren wie Ernährung oder Energie nennt das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ auch Gesundheit als kritische Infrastruktur: Gibt es hier Ausfälle oder Beeinträchtigungen hätte das dramatische Folgen für das staatliche Gemeinwesen. Ist es da nicht verwunderlich, wie selten Ausgaben im Gesundheitssystem als Investition in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands diskutiert werden? Und wie wenig Innovation als Treiber für Wohlstand und nationale Sicherheit im Fokus steht? Es ist an der Zeit, das Thema zu einer gesamtgesellschaftlichen Priorität zu machen. Alles andere wäre fahrlässig. Ein Kommentar von Alina Massari.
Entwicklung lebensrettender Techniken (20. Jahrhundert)
Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Medizin zunehmend technisiert – mit enormem Nutzen für schwerkranke Patient:innen. Neue Geräte und Verfahren ermöglichten lebensrettende Eingriffe, die zuvor undenkbar waren. Ob durch Maschinen, die Organe temporär ersetzen, oder durch die Verbesserung von Transplantationen: Der technische Fortschritt rettete unzählige Leben.
Herz-Lungen-Maschine
Die Entwicklung der Herz-Lungen-Maschine in den 1950er Jahren war ein Meilenstein in der Herzchirurgie. Durch sie wird das Blut eines:einer Patient:in während einer Operation außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert und wieder zurückgeführt. Dies ermöglicht komplexe Eingriffe, wie etwa Bypass-Operationen oder Transplantationen, ohne dass das Herz schlagen muss. Die Technologie hat die Überlebenschancen von Patient:innen mit schweren Herzleiden dramatisch verbessert und erlaubt lebensrettende Eingriffe, die früher unmöglich gewesen wären.4
Dialyse
Die Dialyse ist eine bahnbrechende Technologie für Patient:innen mit schweren Nierenfunktionsstörungen. Sie übernimmt die Aufgabe der Nieren, indem sie das Blut von Giftstoffen und überschüssigem Wasser reinigt. Seit ihrer Einführung in den 1940er Jahren hat sich die Dialysetechnik enorm verbessert – moderne Geräte ermöglichen eine effizientere und schonendere Behandlung. Für viele Betroffene ist die Dialyse ein lebensnotwendiger Ersatz, bis eine Nierentransplantation möglich wird. Gleichzeitig wird intensiv an neuen Verfahren geforscht, um die Lebensqualität der Patient:innen zu erhöhen.5
Transplantationstechnologie
Die moderne Transplantationstechnologie hat Tausenden von Menschen ein zweites Leben geschenkt. Während frühe Organtransplantationen oft an Abstoßungsreaktionen scheiterten, führte die Entwicklung von Immunsuppressiva zu deutlich höheren Erfolgsraten. Fortschritte in der Organerhaltung und neue Techniken wie 3D-gedruckte Organe und Xenotransplantationen (Tierorgane für Menschen) könnten die Zukunft der Transplantationsmedizin weiter verändern und zudem den Organmangel reduzieren.6, 7
Medizin früher und heute: Medizinische Zeitreisen

Hepatitis C: Arzneimittel eliminiert Virus
Mit einer Arzneimittelkombination ist es heute möglich, Hepatitis C in wenigen Wochen vollständig zu eliminieren – und das selbst bei Menschen mit schon fortgeschrittener Erkrankung. Es ist eine Innovation, die aus einer nur schwer behandelbaren Krankheit eine heilbare gemacht hat. Im Interview erklärt die Leiterin der Medizinischen Abteilung für Lebererkrankungen und Biotechnologin Dr. Mehtap Gündogdu vom Biotech-Unternehmen Gilead, was es damit auf sich hat. Im Rahmen der Serie „Medizinische Zeitreisen“ wirft die Pharma Fakten-Redaktion einen Blick auf Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft: Wie werden Krankheiten HEUTE behandelt, wie war das GESTERN und was verspricht das ÜBERMORGEN?

Gentherapie: Science-Fiction wird Realität
„Gesunde“ Gene in den Körper einschleusen, um damit Krankheiten dauerhaft zu behandeln, die auf fehlerhaften Genen basieren: Diese Vision hegt die Menschheit schon seit Jahrzehnten. Lange war sie allerdings nur Teil von Science-Fiction. Heute ist sie in der Realität angekommen. Mit Dr. Tatjana Gabbert, Kinderärztin und Senior Medical Advisor Gene Therapy beim forschenden Pharmaunternehmen Pfizer, haben wir uns auf eine medizinische Zeitreise begeben. Sie weiß: Das Potenzial innovativer Gentherapien ist groß – sie könnten zu einem „Game Changer“ in der Behandlung einiger Krankheiten werden.

Hoffnung auf Heilung bei schwarzem Hautkrebs
Die Diagnose „Malignes Melanom im fortgeschrittenen Stadium“ kam noch vor rund zehn Jahren einem Todesurteil gleich. Heute haben immer mehr Betroffene die Chance auf ein Langzeitüberleben, auf „Chronifizierung“ der Erkrankung. Die Pharmaforschung hat die Art und Weise, wie der sogenannte schwarze Hautkrebs behandelt wird, grundlegend auf den Kopf gestellt. Im Rahmen der Serie „Medizinische Zeitreisen“ sprach die Pharma Fakten-Redaktion mit Dr. Holger Krönig, Senior Medical Director Oncology bei Bristol Myers Squibb, über die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft der Melanom-Therapie.
Digitale und molekulare Innovationen
Mit der Digitalisierung und dem Verständnis biologischer Moleküle begann eine neue Ära in der Medizin. Technologien wie künstliche Intelligenz, Biopharmazeutika oder robotergestützte Eingriffe machen Therapien präziser, individueller und effektiver. Molekulare Erkenntnisse ermöglichen dabei ganz neue Behandlungsansätze – etwa bei genetisch bedingten oder chronischen Erkrankungen.
Roboterassistierte Chirurgie
Chirurgische Roboter ermöglichen extrem präzise Eingriffe mit minimaler Invasivität. Die Steuerung erfolgt durch Chirurg:innen, die mit hochsensiblen Instrumenten millimetergenaue Bewegungen durchführen können. Roboterassistierte Chirurgie reduziert das Risiko von Komplikationen, verkürzt die Genesungszeit und könnte künftig sogar ferngesteuerte Operationen in den Bereich des Möglichen rücken.8
Biopharmazeutika
Biopharmazeutika sind Medikamente, die mithilfe von lebenden Zellen oder Organismen hergestellt werden. Im Gegensatz zu klassischen Medikamenten, die chemisch produziert werden, bestehen Biopharmazeutika aus komplexen Molekülen wie Proteinen oder Antikörpern, die zum Beispiel von gentechnisch veränderten Bakterien oder Zellkulturen produziert wurden. Ein bekanntes Beispiel ist Insulin, das früher aus tierischen Quellen gewonnen wurde, heute aber biotechnologisch hergestellt wird. Biopharmazeutika werden häufig zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Autoimmunerkrankungen oder Stoffwechselstörungen eingesetzt. Sie sind zwar aufwendig in der Herstellung, dabei jedoch hochwirksam.9
Künstliche Intelligenz in der Medizin
Künstliche Intelligenz verändert die Medizin in vielerlei Hinsicht – von der Analyse medizinischer Bilder (Röntgenbilder, CT-Aufnahmen etc.) bis hin zur Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Therapiemaßnahmen. KI kann Muster in großen Datenmengen erkennen und Ärzt:innen die Entscheidungsfindung erleichtern.10
So kann KI zum Beispiel EKG-Daten auswerten oder Röntgen-, CT- und MRT-Bilder analysieren und auf diese Weise schon frühzeitig eventuelle Erkrankungen erkennen.
Künftig könnte Künstliche Intelligenz anhand von Bild- und Genomdaten vorhersagen, wie gut Patient:innen auf bestimmte Therapien (z. B. Chemotherapie bei Brustkrebs) ansprechen werden. Heißt auch: Ein potentieller neuer Wirkstoff könnte womöglich in Zukunft an einem Rechen-Modell getestet werden, bevor er Menschen in klinischen Studien verabreicht wird.20
Im Fokus: Die Pharmaforschung

Innovationen made in Germany: Forschung „darf nicht im Labor stecken bleiben“
Die industrielle Gesundheitswirtschaft – mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 100 Milliarden Euro und knapp 1,1 Millionen Arbeitsplätzen – ist wichtig für Deutschland. Doch die hiesige Innovationskraft steht unter internationalem Wettbewerbsdruck. Was muss passieren, um nicht den Anschluss zu verlieren? Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) sowie mehrere Pharmaunternehmen haben dazu ein Positionspapier erarbeitet – mit sechs Handlungsempfehlungen „für eine zukunftsfeste und gesunde Industriepolitik“.

Gesundheit ist kritische Infrastruktur – doch Deutschland redet zu wenig darüber
Neben Sektoren wie Ernährung oder Energie nennt das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ auch Gesundheit als kritische Infrastruktur: Gibt es hier Ausfälle oder Beeinträchtigungen hätte das dramatische Folgen für das staatliche Gemeinwesen. Ist es da nicht verwunderlich, wie selten Ausgaben im Gesundheitssystem als Investition in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands diskutiert werden? Und wie wenig Innovation als Treiber für Wohlstand und nationale Sicherheit im Fokus steht? Es ist an der Zeit, das Thema zu einer gesamtgesellschaftlichen Priorität zu machen. Alles andere wäre fahrlässig. Ein Kommentar von Alina Massari.

„Gesundheit ist Basis für Resilienz und Wohlstand“
Geopolitische Instabilität, Klimakrise, demografischer Wandel, Wirtschaft im Krisenmodus: Die Bundesregierung steht vor enormen Herausforderungen. Wie gelingt es trotz allem, den Wohlstand Deutschlands zu erhalten und auszubauen? Eine entscheidende Rolle kann dabei die forschende Pharmaindustrie spielen, ist Médard Schoenmaeckers überzeugt. Er ist Vorsitzender der Geschäftsführung bei Boehringer Ingelheim Deutschland. Im Interview erklärt er, warum pharmazeutische Innovationskraft wichtig für die Gesundheit der Menschen und die hiesige Wirtschaft ist.
Neueste und zukünftige Entwicklungen
Heute stehen wir an der Schwelle zu einem weiteren medizinischen Umbruch. Neue biotechnologische Verfahren, individualisierte Therapien und smarte Technologien versprechen eine Medizin der Zukunft, die noch zielgerichteter, präventiver und heilender wirkt – mit enormem Potenzial für viele bisher unheilbare Krankheiten.
mRNA-Impfstoffe
Die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen, insbesondere gegen COVID-19, hat die Impfstoffforschung revolutioniert. Statt klassische Methoden zu verwenden, enthalten mRNA-Impfstoffe genetische Baupläne, die den Körper dazu bringen, selbst eine Immunantwort auszulösen. Diese Technik ist schneller und flexibler als traditionelle Impfstoffe und könnte in Zukunft auch bei Krebs, HIV und anderen schweren Krankheiten zum Einsatz kommen.11
CAR-T-Zelltherapie
Die CAR-T-Zelltherapie ist eine bahnbrechende Methode zur Behandlung von bestimmten Krebsarten, insbesondere von Leukämien und Lymphomen. Dabei werden körpereigene Immunzellen genetisch so verändert, dass sie gezielt Krebszellen erkennen und zerstören können. Diese personalisierte Therapieform gibt schwerkranken Menschen neue Hoffnung auf Leben und Heilung und eröffnet völlig neue Wege in der Krebsmedizin.12
Wearables & Telemedizin
Wearable-Technologien wie Smartwatches mit Gesundheitsmonitoring ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung von Vitalwerten. Telemedizin wiederum erlaubt es Patient:innen, ärztlichen Rat bequem von zu Hause aus einzuholen. Gemeinsam verbessern Wearables und Telemedizin den Zugang zur medizinischen Versorgung und helfen, Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen. 13
CRISPR
Die CRISPR/Cas-Methode ist eine biotechnologische Schlüsseltechnologie zur gezielten Veränderung von Erbgut – eine Art „genetische Schere“. Mit ihr lassen sich DNA-Stränge an ganz bestimmten Stellen präzise schneiden, um einzelne Gene einzufügen, zu entfernen oder gezielt auszuschalten.
Der Begriff CRISPR steht für „Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats“ – das sind sich wiederholende DNA-Sequenzen. Das zugehörige Cas-Protein (meist Cas9) fungiert als Enzym, das die DNA durchtrennt. In Kombination mit einer maßgeschneiderten RNA-Sequenz wird das Cas-Protein genau an die gewünschte Stelle im Genom geleitet.
Die erste CRISPR/Cas9-basierte Gentherapie ist seit Januar 2025 auf dem Markt und wird zur Behandlung von Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie eingesetzt.21 CRISPR könnte in Zukunft zur Behandlung von Erbkrankheiten, Krebs und sogar zur Prävention von Krankheiten eingesetzt werden – mit enormem Potenzial für die Medizin von Morgen.14
Bioprinting & 3D-gedruckte Implantate
Bioprinting ist eine Technologie, die 3D-Druck nutzt, um Gewebe und sogar ganze Organe herzustellen und diese präzise an den:die Patient:in anzupassen. Forscher:innen arbeiten daran, funktionale Organe aus körpereigenen Zellen zu drucken, was die Abstoßungsreaktionen verringern und außerdem den gravierenden Mangel an Organen lindern könnte.15, 16
Nanotechnologie
Nanotechnologie könnte die Medizin durch winzige Partikel revolutionieren, die zielgerichtet Medikamente transportieren oder Krebszellen zerstören können. Nanobots könnten in Zukunft also präzise Eingriffe im Körper durchführen und Erkrankungen auf zellulärer Ebene behandeln.17
Gehirn-Computer-Schnittstellen
Die Idee hinter sogenannten Gehirn-Computer-Schnittstellen (BCIs = Brain-Computer-Interfaces) ist es, eine direkte Verbindung zwischen Gehirn und Technologie zu ermöglichen. So sollen sie neue Wege zur Behandlung neurologischer Erkrankungen bieten und Menschen mit Lähmungen helfen, allein mit ihren Gedanken Geräte (etwa einen Sprachcomputer, einen Rollstuhl oder Prothesen) zu steuern. Sogar die menschliche Wahrnehmung könnte zukünftig mithilfe von BCIs erweitert werden. Die Anwendungspotentiale sind riesig – genauso wie die Bedenken zum Datenschutz.18
Regenerative Medizin
Die regenerative Medizin setzt auf die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu heilen. Durch Stammzelltherapien und Gewebezüchtung können beschädigte Organe und Gewebe repariert werden, so die Hoffnung. Besonders vielversprechend ist dabei die Nutzung körpereigener Stammzellen, um degenerative Erkrankungen wie Parkinson oder Arthrose zu behandeln.19
Medizin im Wandel: Von historischen Meilensteinen zu Zukunftstechnologien
Die Geschichte der Medizin ist eine Geschichte bahnbrechender Ideen, mutiger Pionierleistungen und technischer Innovationen. Vom ersten Blick ins Innere des Körpers mit Röntgenstrahlen bis zur gezielten Genbearbeitung mit CRISPR – was einst als medizinische Utopie galt, ist heute vielerorts Realität. Und vieles von dem, was wir heute erforschen, wird die Medizin von morgen prägen. Ob durch digitale Assistenzsysteme, personalisierte Therapien oder Biotechnologie: Die Zukunft der Medizin wird nicht nur heilender, sondern auch präventiver, präziser und individueller. Damit rückt ein Ziel immer näher – Krankheiten nicht nur immer besser zu behandeln, sondern sie zunehmend zu verhindern oder sogar dauerhaft zu heilen.
Weitere Meilensteine der Medizin

Stammzellforschung im Wandel: Von der Entdeckung zur Hoffnung für Millionen
Medizinische Innovationen eröffnen neue Perspektiven im Kampf gegen Krankheiten und ermöglichen es, Leben zu retten und zu verbessern. Die Erforschung der Stammzellen verkörpert diesen Innovationsgeist in besonderer Weise. Doch was ist Stammzellforschung eigentlich, warum sind Stammzellen so besonders und mit welchen ethischen Herausforderungen sieht sich die moderne Stammzellforschung konfrontiert?

Revolutionäre Technologien, die die Medizin verändert haben – und noch verändern werden
Die Medizin hat in den vergangenen Jahrhunderten beeindruckende Fortschritte gemacht – angetrieben durch Technologien, die die Art und Weise, wie wir Krankheiten diagnostizieren und behandeln, grundlegend verändert haben. Von der revolutionären Entdeckung der Röntgenstrahlung, die einen Blick ins Innere des menschlichen Körpers ermöglicht, über die Entwicklung von Antibiotika, die bereits Millionen von Menschenleben gerettet haben, bis hin zu modernen Innovationen wie CRISPR und Nanotechnologie, die eine völlig neue Ära der Medizin einläuteten. Wie diese Technologien die Vergangenheit geprägt haben und die Zukunft maßgeblich beeinflussen werden, erfahren Sie in diesem Artikel. Werfen wir einen Blick auf die Geschichte.

Vom Gen zum Heilmittel: Wie Genomik und personalisierte Medizin die Therapie revolutionieren
Die erfolgreiche Sequenzierung des menschlichen Genoms im Rahmen des Humangenomprojekts hat gezeigt, dass 99,9 Prozent der Gene bei allen Menschen identisch sind1 – und dass es eben gerade die winzigen Unterschiede sind, die einen großen Einfluss auf Gesundheit und Krankheit haben. Während klassische Therapien häufig nach dem Prinzip ‚One size fits all‘ funktionieren, ermöglichen Genomik und personalisierte Medizin einen gezielten und wirksameren Behandlungsansatz – abgestimmt auf das genetische Profil jedes einzelnen Menschen.
Quellen:
- https://www.dpma.de/dpma/veroeffentlichungen/meilensteine/erfindungenmitgeschichten/roentgen-strahlen/index.html
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/150-jahre-anaesthesie-eine-entdeckung-in-der-chirurgie-2c6a4588-ee58-488e-98c7-c3da343e89d2
- https://geschichte-wissen.de/blog/entdeckung-antibiotika/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Herz-Lungen-Maschine
- https://freseniusmedicalcare.com/de/medien/einblicke/aus-dem-unternehmen/die-geschichte-der-dialyse/
- https://www.transplant-wissen.de/geschichte-der-organtransplantation/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Transplantation
- https://klinikradar.de/magazin/op-roboter-im-krankenhaus-ueberblick-ueber-aktuelle-entwicklungen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Biopharmazeutikum
- https://www.bundesaerztekammer.de/themen/aerzte/digitalisierung/ki-in-der-medizin
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/wie-funktionieren-mrna-impfstoffe-121742/
- https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/non-hodgkin-lymphome/car-t-zell-therapie-wichtige-fragen-antworten.html
- https://www.vdi.de/news/detail/mit-innovativen-technologien-patienten-aus-der-ferne-versorgen
- https://de.wikipedia.org/wiki/CRISPR/Cas-Methode
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/3-d-druck-organe-und-implantate-aus-dem-drucker-c7550255-0834-43a3-9af3-e9a989dd42e0
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bioprinter
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/nanotechnologie-viele-chancen-unbekannte-risiken-6e2491e0-ba41-4295-bbbf-3cecf18e36b7
- https://www.spektrum.de/news/gehirn-computer-schnittstelle-mit-hirnimplantat-zurueck-ins-leben/2016952
- https://de.wikipedia.org/wiki/Regenerative_Medizin
- https://www.pfizer.de/newsroom/news-stories/ki-in-der-medizin-k%C3%BCnstliche-intelligenz-f%C3%BCr-die-gesundheit
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/erste-crisprcas9-gentherapie-auf-dem-markt-152873/
